Der Klettergarten „Säben“ oberhalb von Klausen hat seine Tore geöffnet! Über einen Zeitraum von vier Jahren haben Freiwillige des Alpenvereins Klausen den Klettergarten eingerichtet. Aufgrund des steilen Geländes am Fuß der Wand und der Absturzgefahr führt der Zustieg teilweise über Klettersteigpassagen mit Trittstiften, und es wurden Stufen und Plattformen in den Hang gebaut. Dadurch ist der Klettergarten nicht unbedingt kinder- und hundefreundlich, bietet aber dennoch wunderschöne Kletterrouten. Insgesamt gibt es zwei Sektoren mit 27 Sportkletterrouten zwischen dem Schwierigkeitsgrad 4 und 7b+, die eine Länge von bis zu 30 Metern haben. Im Sektor A wurden bereits in den 90er Jahren die ersten Routen eingerichtet. Dieser Bereich ist vertikal bis leicht überhängend und vor allem für Kletterer interessant, die im Schwierigkeitsgrad 7 klettern. Der Zustieg ist hier sehr steil. Der Sektor B hingegen erstreckt sich von plattigen, geneigtem Gelände bis zur leicht überhängenden Wand und bietet eine größere Auswahl an Routen mit einem etwas einfacheren Zustieg. Die ersten sechs einfacheren Routen erreicht man über den Weg, ab hier führt ein Stahlseil zur großen Wand. Hier haben einige Routen auch einen Zwischenstand und man kann auch nur den unteren, einfacheren Teilabschnitt klettern. Es wird auf Brixner Quarzphyllit geklettert, der jedoch durch den Magmagang am Säbener Berg (Klausenit) stark verändert wurde und somit hier einzigartig ist. Sogar die beiden Sektoren unterscheiden sich, obwohl sie nur etwa 100 Meter voneinander entfernt sind, stark in ihrer Formation, wahrscheinlich aufgrund der unterschiedlichen Entfernung zur Magmakammer. Die Felsqualität ist größtenteils sehr gut, aber an einigen Stellen kann auch mal eine Leiste brechen. Daher wird das Tragen eines Helms empfohlen.

Zustieg:
Vom Bahnhof oder Bushaltestelle „Frag“ Richtung Altstadt. Vom Tinneplatz in der Altstadt kann man eine der Gassen nehmen um den „Säbener Aufgang“ zu erreichen, der unter Schloss Branzoll vorbei und anschließend den Kreuzweg entlang verläuft. Diesen verlässt man bei der 6. Station auf den Weg Nr. 1 nach links. Nach einigen Metern startet links vor einem Holztor ein kleiner Weg in eine bewaldete Rinne hinunter welcher zum Sektor B führt. Um den Sektor A zu erreichen bleibt man weitere 150m am Weg Nr. 1 bis zu einem Steinmann wo eine Trittspur nach links über eine stahlseilversicherte Passage zur Wand führt. Auch Anfahrt mit dem Auto ist möglich, Parken auf Parkplatz „Pucher P3“, dann gleicher Zustieg.
Für den Sektor B braucht es mindestens 60m Seil und bis zu 16 Express. Zudem wird in beide Sektoren empfohlen sich vor dem 1. Haken am Stahlseil zu sichern.
Es wird gebeten sich Respektvoll zu Verhalten! Betreten und nutzen auf eigener Gefahr und nur mit geeigneter Ausrüstung und Erfahrung.
Danke an allen beteiligten Freiwilligen und dem AVS Klausen für die finanzielle Unterstützung.
Allen Kletterbegeisterten viel Spaß
Routenübersicht
Sektor A
- Blaue Spagnola 6c+
- Californication 7b+
- Staumauer 7b+
- Easy Rider Projekt
- Helli’s Line 7b
- Der Marketender 6b+
- Don Quixote 6b
Sektor B
- Altenverein 4
- Kantenschwindler 5c
- Plattenspezialist 6a
- Aliya 5c
- don’t worry Steve 5b+
- Bunga Bunga 5b+
- Der Pazifist 5b
- Occhi di Drago 5c+
- le pied du Zombie 6b+
- Mrs. Senderson 6b
- Kestnweg 5c / 7a
- coach Dörty & the Downgraders 6a / 7a+
- Sonntag der 15. 6b+ / 7b
- Der Weg in die Erste Hilfe 7b
- Säben Alpin 6b / 7a
- Maggie 7b
- Wosser predigen, Wein saufen 7a
- Lilli 6c+
- Farbenspiel 6b
- Cindy 7b
- Otro Mundo 7a+